„Wir sind Kirche“:
Altritueller Zweig erklärt Selbständigkeit

WIEN, 31. Oktober (eigener Draht­bericht). Recht­zeitig vor dem Hoch­fest Aller­heiligen hat heute ein Zweig der Kirchen­reform­bewegung „Wir sind Kirche“ seine Abspaltung erklärt und sich den Namen „Kirchen­volks­begehren St. Ursula von der strengen Observanz“ gegeben. Zugleich baten die Se­zes­sio­nisten die päpst­liche Kommission Ecclesia Dei um die Aufnahme von Gesprächen mit dem Ziel der beider­seitigen Versicherung der vollen Einheit der Mitglieder mit der Kirche.

Internetvideo hat Nachspiel für schunkelnde Presbyter

Pastor Flender mit seinem Fang
BIELEFELD, 30. Oktober (eigener Drahtbericht). Die beiden Protagonisten eines Internetvideos, das in der letzten Woche virale Verbreitung gefunden und die Evangelische Kirche von Westfalen erschüttert hatte, sind gefaßt. Der Mann und die Frau, beide bisher nicht vorbestrafte Presbyter einer reformierten Kirchengemeinde in Südwestfalen, hatten am vergangenen Sonnabend die Abschlußveranstaltung eines Seminars für Presbyter des Kirchenkreises Siegen in den Räumlichkeiten der Evangelischen Akademie Haus Villigst in Schwerte mit „ungehörigen und unsittlichen Entgleisungen“ in Form eines Schunkelduells massiv gestört, wie ein Sprecher des Landeskirchenamtes mitteilte.

Nach eigener Angabe:
24jähriger rettet Kirche

PRENZLAUER BERG, 29. Oktober (eigener Bericht). Gestern am frühen Abend rettete ein 24jähriger Unternehmensberater aus Backnang die Kirche Jesu Christi und damit Milliarden Seelen in aller Welt. Der Mann hatte nach eigener Darstellung zwei katholische Bischöfe auf ihrem Weg vom U-Bahnhof Rosenthaler Platz abgepaßt und nach ihrem Gesprächsthema gefragt. Und der eine habe geantwortet und zu ihm gesprochen: „Bist du der einzige unter den Fremden in Berlin, der nicht weiß, was in diesen Tagen dort geschehen ist?“ Und er habe zu ihnen gesprochen: „Was denn?“

Des Protz-Bischofs Fastenspeise? Der Frankfurter Rosenkranz

LIMBURG, 28. Oktober (eigener Drahtbericht). Ein Jahr nach seinem Weggang dringen erneut Gerüchte über den ehemaligen Bischof von Limburg, Franz-Peter Tebartz-van Elst, in die Redaktionsstube der Tiberente. Unser hiesiger Korrespondent forschte investigativ nach und erhielt einen Hinweis zugespielt, der direkt aus der Küche des bischöflichen Ordinariats stammen soll: angeblich war Tebartz-van Elst zu seiner Limburger Zeit süchtig – süchtig nach dem Vollzug einer religiösen Praktik aus den Untiefen der Geschichte:

Bundesversammlung:
„Wir sind Kirche“ veranstaltet Sit-in auf Burkes Cappa magna

Völlig ahnungslos: Kardinal Burke
ROM / ABSAM, 27. Oktober (eigener Drahtbericht). Wie heute erst bekannt wurde, versuchte die österreichische Kirchenreformgruppe „Wir sind Kirche“ anläßlich ihrer Bundesversammlung am Sonnabend in Rom, mit einer Protestaktion ein Pontifikalamt in der außerordentlichen Form des römischen Ritus zu verhindern. Die feierliche Messe hat unter Leitung von Kurienkardinal Raymond Leo Burke und unter zahlreicher, tätiger und bewußter Teilnahme der Gläubigen im Petersdom stattgefunden.

Papst berichtigt:
Bayern-Spieler bekamen tatsächlich Kreuz an Kette

ROM / MÜNCHEN, 26. Oktober (eigener Drahtbericht). Wie Papst Franziskus unserem römischen Büro heute mitteilte, haben die Spieler des FC Bayern München bei einer Privataudienz am frühen Mittwochmorgen tatsächlich ein Kreuz an einer Kette erhalten. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hatte zuvor berichtet, es habe sich bei dem Erinnerungsgeschenk statt dessen um Rosenkränze gehandelt, was der Pressesprecher des Vereins jedoch nicht erkannt habe.

„Die Tiberente“ startet Onlineausgabe

BERLIN, 26. Oktober (eigener Bericht). Auf zu neuen Ufern: die katholische Zeitung Die Tiberente lichtete heute die Anker und begann ihre Fahrt ins Neuland. Sie wird von nun an auch eine Ausgabe im sogenannten „Internet“ veröffentlichen. Die Tiberente begleitet das Schifflein Petri bereits, seit ihr Juan de Austria bei der Schlacht von Lepanto (1571) etwas Brot ins Wasser warf. Ihre bisher wenig beachtete Druckausgabe erscheint derzeit immer am Montag nach dem 16. Sonntag im Jahreskreis als Beilage zur Immobilienbeilage des Berliner „Tagesspiegels“.