ROM / MÜNCHEN, 26. Oktober (eigener Drahtbericht). Wie Papst Franziskus unserem römischen Büro heute mitteilte, haben die Spieler des FC Bayern München bei einer Privataudienz am frühen Mittwochmorgen tatsächlich ein Kreuz an einer Kette erhalten. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hatte zuvor berichtet, es habe sich bei dem Erinnerungsgeschenk statt dessen um Rosenkränze gehandelt, was der Pressesprecher des Vereins jedoch nicht erkannt habe.
Der Pontifex nahm den Verein nun in Schutz: „Ja, es war tatsächlich ein Kreuz an einer Kette. Eine Kette mit einem kleinen Kreuz daran, etwas ganz Schlichtes“, so Franziskus bei einem Überraschungsanruf zur ersten Onlineausgabe der Tigerente. „Ich weiß ja, daß die Jungs nicht solche kleingeistigen Perlenzähler sind, darum gab es keinen Rosenkranz.
Das Kreuz sollte sie an den Tag erinnern und die Botschaft von Jesus in die Welt hinaustragen, der ja bekanntlich an einem Kreuz gestorben ist, hinaus zu den Menschen an den Rändern, zu denen Fußballspieler ja immer einen besonderen Kontakt pflegen. Die Menschen sollen die Kreuze an den Spielern sehen und sich fragen: ‚Was ist das eigentlich?‘
Darum wollte ich, daß die Jungs vom FC Bayern etwas bekommen, das sie auch tragen können, ohne wie Pharisäer zu wirken. Solche Kreuzketten sind jetzt sehr modern, ich selbst trage ja auch so eine. Ich habe also Piero Marini losgeschickt, um etwas Schönes zu besorgen. Er hat sie, soweit ich verstanden habe, von den Brigittinnen von Bisciù oder so ähnlich.“
Unterdessen gab der Vereinsarzt des FC Bayern, Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, bekannt, daß Bayern-Stürmer Thomas Müller heute abend beim Spiel gegen Mönchengladbach nicht wird auflaufen können: der ehemalige Meßdiener war gestern abend mit heftiger Sehnenscheidenentzündung und in einem Zustand starker Erschöpfung ins Klinikum rechts der Isar eingeliefert worden. Er hatte am frühen Donnerstagmorgen von dem „FAZ“-Artikel erfahren und daraufhin begonnen, mit der geschenkten Kette den Rosenkranz zu beten, wobei er die Kettenglieder als Perlen benutzte. Nach Angaben eines Kliniksprechers hat er bis gestern abend schätzungsweise 19.000mal die Taufe Jesu im Jordan betrachtet.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen