Kardinal Burke im geheimen Hauptquartier des Malteserordens |
Kardinal Burke, der neue Kardinalpatron des Malteserordens und frischgebackene apostolische Feldmarschall, stellt derzeit im Hauptquartier des Malteserordens einen Generalstab zusammen. Kundschafter sind im Nahen Osten bereits damit beschäftigt, Pferde, Waffen und Quartiere zu requirieren und sollen dabei große Unterstützung in der Bevölkerung erfahren.
Die Kriegserklärung geschah überraschend: Eine Schwadron Malteserritter marschierte vor einer staunenden Menge in voller Rüstung und unter Posaunenschall auf dem Petersplatz auf; daraufhin erschien der Heilige Vater in Begleitung des Kardinals in der Benediktionsloggia, entrollte eigenhändig das Blutbanner und hielt daraufhin eine flammende Rede, in deren Verlauf er auch Burke in sein neues Amt einführte. Der ehemalige Erzbischof von St. Louis war schon vor einiger Zeit von seinen übrigen Verpflichtungen entbunden worden, um sich auf die neue Aufgabe vorbereiten zu können.
„Was glaubt ihr, warum ich immer so sparsam war?“ begründete Franziskus das späte Eingreifen. „Wir konnten nicht eher zuschlagen“, fuhr er fort, „aber wir können jetzt auch nicht länger zuwarten. Kardinal Burke hat schon seit Jahren – und jetzt bei der Synode wieder – bewiesen, daß er sich in seiner Treue und Liebe zu Gott und seinen Geboten auch in konfliktträchtigen Situationen nicht beirren läßt. Er ist der richtige Mann, euch zu führen, niemand ist besser geeignet als er! Folgt ihm! Gott will es!“
Die Kampagne sei ein gerechter Krieg, fuhr der Papst fort; man müsse als Katholik auch bereit sein, die Christen am Hindukusch zu verteidigen. „Ich habe euch immer gesagt, wir müssen an die Ränder gehen und denen helfen, die es am nötigsten haben!“ Er rief zur Einigkeit der Christen auf. „Und damit meine ich auch die sogenannten Konservativen und Liberalen innerhalb der Kirche! Vergeßt euren Hader und steht zusammen für die Eine Kirche – wider die Muselmanen und Zirkumzellionen!“
Franziskus rief auch die unverheirateten männlichen Laien auf, sich dem Zug anzuschließen. Jedem, der auf dem Weg sein Blut vergösse, stellte er einen vollkommenen Ablaß in Aussicht; ebenso denjenigen, die bis zum erfolgreichen Ende der Kampagne täglich den Rosenkranz beten. „Mütter, laßt eure Söhne gehen! Kocht ihnen noch eine Bouillon zur Stärkung, und dann laßt sie gehen! Seid im Gebet bei ihnen!“ so der Pontifex.
Zum Schluß segnete der Papst die angetretenen Ritter und die ganze Volksmenge, stellte den Feldzug unter den Schutz des Erzengels Michael und sicherte den Kreuzfahrern auch jede materielle Hilfe zu. Er hoffe, der Rest der Weltgemeinschaft werde dem Vatikan bald folgen.
Die Rede, die immer wieder vom Jubel der spontan zusammengelaufenen Menge unterbrochen wurde, wird morgen auch von allen Kanzeln der Christenheit verlesen. Der Petersplatz war schon wenige Minuten nach dem Ereignis wie leergefegt; die Schmieden, Sattlereien, Büchsenmachereien und Messerschleifereien aber sind noch immer gesteckt voll von Kundschaft. Kardinal Burkes Facebookseite erhielt innerhalb weniger Stunden mehrere Millionen Likes.
Wie ich aus sicherer Quelle erfahren konnte, haben sich auch die bayerischen Gebirgsschützen schon in Marsch gesetzt. Kardinal Burke kann also auf eine gut ausgebildete Truppe mehr zählen. Allerdings werden die Tegernseer in Rom bleiben, um Mater Ecclesia zu verteidigen - falls sich ein paar ISler nach Rom trauen... Die Zeit des Dialoges scheint endgültig vorbei zu sein.
AntwortenLöschenJa, früher hieß sowas mal KreuzZUG.
AntwortenLöschenOk, die Bahn ist auch nicht mehr das, was sie mal war und bei Trenitalia wird auch dauernd gestreikt und so, aber bitte, bitte NICHT mit Kreuzfahrtschiffen rübermachen!
Womöglich sitzen dann da Burke und seine Mannen plötzlich quasi in einem Boot mit so einem Dschihadisten oder zwei und die gegnerischen Parteien berufen sich dann auch noch womöglich beide auf den Erzengel Michael - also ehrlich, das gibt doch schon beim Einchecken in Venedig ein Desaster. Die kommen doch schon auf dem Weg zum Ziel - was war das nochmal? - um.
Außerdem dürfen Kreuzfahrtschiffe ab diesem Monat Venedigs Canale della Giudecca nicht mehr durchfahren.
Ich glaube, Marco Panzana lügt. Na, ja: Nomen est Omen.
Schade, dass sich die Tiberente als Robustakandidatin verspätet hat. Ein goldenes Zwerchfell hätte ihr gut gestanden.
AntwortenLöschenVergelt' Ihnen Gott das freundliche Wort, Hochwürden!
LöschenWiewohl die Tiberente nicht nach dem Lob der Welt, sondern nach der möglichst guten Verkündigung der Wahrheit trachtet, gibt es ja vielleicht die Möglichkeit, sie auch jetzt noch für einen Sonderpreis vorzuschlagen, wenn das jemand möchte. Aber wie gesagt, weltliche Auszeichnungen sind uns eigentlich genauso schnuppe wie überhaupt allen Blogözesanen. ;-)
Ihnen einen gesegneten Sonntag!
Da möchte ich mich anschließen! "Goldenes Zwerchfell" - wäre höchst angebracht!
AntwortenLöschenAls Mediziner weiß ich, dass einem mit einem goldenen Zwerchfell das Lachen im Halse stecken bleiben würde. Ein Goldpreis für die Anregung des Zwerchfells wäre da sicher angenehmer. [/klugscheiss]
LöschenSchließe mich hier an: Goldmedaille für die Tiberente!
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AntwortenLöschenOh, bitte vielmals um Entschuldigung -- ich fürchte, ich habe mit einem versehentlichen Fingerzucken Ihren Kommentar unwiederbringlich in den Orkus geschickt. Soll nicht wieder vorkommen.
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