Wieder der Alte: Kardinal Kasper |
Als bemerkenswert an dem Vorfall wird vor allem die offenbare Heimlichtuerei angesehen. Die ominöse Einlieferung Kaspers geschah am Montag vormittag, nachdem er ein Presseinterview zu seiner Rolle bei der Synode zur Familie und im letzten Konklave plötzlich hatte abbrechen müssen. Daß die beteiligten Journalisten es ablehnten, über den Vorgang zu berichten, führte an den folgenden Tagen zu weitreichenden Spekulationen über eine eventuelle Erkrankung des Kardinals. Verstärkt wurden diese Mutmaßungen durch einen ehemaligen Berater Kaspers, Grillo Parlante, der am Dienstag twitterte: „Ich habe es kommen sehen. #Kasper“; der Tweet wurde inzwischen gelöscht.
Angebliche Aufnahme Kaspers bei dem Interview vom 1. Dezember |
Weder Kaspers Chauffeur Apuleio Lomino noch sein Freund, der Jesuitenpater Ignazio Lucignolo, der ihn vom Krankenhaus abholte, wollten sich gegenüber der Tiberente zu dem Vorgang selbst äußern. Der Jesuit teilte uns jedoch mit, daß Kasper bereits heute seine Arbeit wieder aufnehmen werde: er wolle sich am Abend zu Beratungen mit den beiden emeritierten Professoren Gatto und Volpe treffen, denen großer Einfluß auf seine Theologie zugeschrieben wird.
Schweigt auch die kirchliche Umgebung Kaspers, so sind die Ärzte um so gesprächiger: Der bei der Behandlung Kaspers hinzugezogene Experte Giuseppe Burattini veröffentlichte bereits heute einen Artikel im Fachblatt Lancet, in dem er auf den Fall ausführlich eingeht: Offenbar handelte es sich bei Kaspers Unpäßlichkeit um ein sehr selten auftretendes Syndrom, das der Mediziner als paroxysmal eingetretene, benigne rostrale Apikalneoplasie des Os nasale beschreibt.
Der einzige bekannte weitere Fall ereignete sich laut Burattini Mitte des 19. Jahrhunderts an einem jugendlichen Patienten in Italien, der außerdem an schwerem konstitutionellem Xylismus und rezidivierender Pseudologie litt. Ob auch Kasper von diesen Symptomen betroffen ist, wird derzeit untersucht. Der Arzt vermutet aufgrund seiner Beobachtungen, daß bei dem Kardinal ein leichterer Verlauf in Form einer von außen nicht sichtbaren zerebralen Lignifikation aufgetreten sein könnte.
Nachdem das überschüssige Gewebe entfernt war, seien keine weiteren Komplikationen aufgetreten. Man hofft nun allenthalben, daß es sich um ein einmaliges Ereignis gehandelt hat und der 81jährige, den die italienische Regenbogenpresse auch als „George Clooney des Vatikans“ bezeichnet, von weiteren Entstellungen verschont bleibt. Seelisch jedenfalls hat dem Geistlichen die kurze Auszeit offenbar gutgetan. Chefärztin Capelli Turchini: „Ich war beeindruckt von der Frische und Jugendlichkeit Seiner Eminenz; vor allem zum Ende hin blühte er wahrhaftig auf. Zum Abschied sagte er mir: ‚Professoressa, nach Ihrer Behandlung fühle ich mich wie ein richtiger Junge!‘“
Oberes Bild: Quelle
Hanno in comune il Pinocchio ed il Kasper che sono burattini tutti e due. Ma comunque, nel Vaticano, Kasper fa il burattinaio.
AntwortenLöschenSchon wieder? War er nicht neulich erst wegen derselben Erkrankung in Behandlung? Ich sag nur "morbus africanus"...
AntwortenLöschen*Pruuust*
AntwortenLöschenDas gefühlte endlose Warten auf einen neuen post hat sich ausgezahlt!
:-D :-D :-D!!!
Liebe Tiberente (bzw. deren Schreiber): Gut recherchiert! Vergelt's Gott!
AntwortenLöschenWo gut recherchiert? Bei Carlo Collodi?
LöschenOtto Reutter: "Mir ham se als jeheilt entlassen"
AntwortenLöschenhttps://www.youtube.com/watch?v=rHd5tqslYGo