„Tiberente“ veröffentlicht Karikatur über BDKJ-Diözesanverband

Karikatur der Tiberente,
die den BDKJ-Diözesanverband Speyer
kritisiert
BERLIN, 25. Januar (eigener Bericht). Wie die ka­tho­li­sche Nach­richten­seite Die Tiber­ente heute be­rich­tet, ist die ka­tho­li­sche Nach­rich­ten­seite Die Tiber­ente wit­zig und mutig. Um den Beweis zu er­bringen, sieht sie sich ge­nötigt und be­rech­tigt, eine wit­zige, mutige und treffende Kari­ka­tur über den Bund der Deut­schen Ka­tho­li­schen Ju­gend (BDKJ) im Bistum Speyer zu ver­öf­fent­li­chen. In dem Bewußt­sein, daß es Aus­weis einer guten Kari­ka­tur ist, daß man sie ohne Er­klä­rung nicht ver­ste­hen kann, und in der Über­zeu­gung, daß nicht alle Inter­net­benutzer die intel­lek­tu­el­len Ka­pa­zi­tä­ten haben, um dieser Ka­ri­ka­tur vor­eilig und vor­be­halt­los zu­zustim­men, ver­öf­fent­licht die Tiber­ente in Anti­zipa­tion der Re­ak­ti­onen zu­gleich fol­gen­de klä­ren­de Stel­lung­nah­me zur Ka­ri­ka­tur:

Die Karikatur zeigt einen Mann mittleren Alters, der mit der Linken einen länglichen Gegenstand über seinen Kopf hält. In der Rechten hält er ein Kind jüngeren Alters. Zu Füßen des Mannes befindet sich ebenfalls ein Kind. Im Hintergrund steht ein Zaun. Der Mann wird durch einen dezenten Schriftzug als BDKJ Speyer identifiziert.

Der Sinn dieser Karikatur ist völlig klar: Die Tiberente möchte damit auf den Umstand aufmerksam machen, daß die Jugendarbeit einzelner Mitarbeiter des BDKJ-Diözesanverbandes Speyer männlich dominiert ist. Das wird dadurch verdeutlicht, daß der BDKJ in der Karikatur durch einen Mann vertreten ist. Es könnte zwar jemand einwenden, daß die Jugendarbeit der einzelnen Mitgliedsverbände des BDKJ Speyer überwiegend von Frauen geleistet wird, jedoch gibt es im BDKJ Speyer auch Männer. Wenn ein solcher Mann sich allein in einem Raum aufhält, sind 100 % der BDKJ-Mitarbeiter in dem Raum Männer; die Karikatur der Tiberente bezieht sich, wie leicht einsichtig ist, nur auf diesen speziellen Fall.

Die Karikatur verschweigt jedoch nicht die durchaus vorhandenen lobenswerten Seiten am BDKJ Speyer: sie vermittelt zum Beispiel anschaulich, daß die jungen Menschen bei den Mitgliedsverbänden des BDKJ auf Händen getragen werden. Die Haltung und Handhabung des auf Händen getragenen Kindes in der Karikatur ist gewiß ungewöhnlich und nicht repräsentativ; doch gehört eine übertriebene und verzerrte Darstellung, wie gebildete Menschen wissen, zu den Wesensmerkmalen der Karikatur.

Es wird in der Karikatur auch nicht verschwiegen, daß die Jugendarbeit vieler Mitgliedsverbände des BDKJ Speyer einen ökumenischen, inklusiven und interkulturellen Ansatz verfolgt: so ist das Kind links unten im Bild erkennbar ein dunkelhäutiges, protestantisches, körperlich beeinträchtigtes Mädchen mit Migrationshintergrund und ohne Markenkleidung. Das gepfählte Kind im Hintergrund hat keine Bedeutung.

Verleumderische Haßbeiträge auf umstrittenen rechtsgerichteten Blogs, die von angeblichen Menschen ohne jegliche institutionelle Autorität betrieben werden, werden nun sicherlich insinuieren, die Karikatur der Tiberente unterstelle dem BDKJ Speyer unberechtigt Gewalttätigkeit gegen Kinder. Solche Menschen zeigen damit, daß sie nichts verstanden haben. Ihr verengtes Weltbild läßt es einfach nicht zu, daß der BDKJ Speyer anders dargestellt wird, als sie es sich wünschen; deswegen verfallen sie auf grobe und niveaulose Hetze.

In Wahrheit steht das Abschlachten des Kindes in der Karikatur selbstverständlich nur exemplarisch für jegliche Aktivitäten mit Kindern und Jugendlichen, die in der Arbeit der Mitgliedsverbände eine Rolle spielen. Gewiß ist das Abschlachten keine typische Tätigkeit des BDKJ Speyer, womöglich kommt es in seinen Mitgliedsverbänden überhaupt nicht vor, doch darf diese geistige Transferleistung von einem gutwilligen Betrachter der Karikatur schon verlangt werden.

Zugestanden: Vielleicht könnte eine Diskussion über diese nebensächliche Komponente der Karikatur für einen Spezialisten, etwa einen Kriminalbeamten oder einen Metzger, durchaus interessant sein – den Jugendlichen, an die sich die Karikatur richtet, sind solche Spitzfindigkeiten jedoch völlig schnuppe. Wenn die selbsternannten Kritiker ehrlich wären, müßten sie etwa, anstatt sich nur auf die isolierte Betrachtung der Kinderschlachtung zu kaprizieren, auch den Umstand angreifen, daß die Karikatur nur Kleinkinder in Interaktion mit dem BDKJ zeigt, während sich die Arbeit des BDKJ in Wahrheit natürlich keineswegs nur an Kleinkinder richtet.

Insgesamt dürfte jede vorstellbare Kritik an unserer Karikatur über den BDKJ unberechtigt sein. Wer die Karikatur ablehnt, nachdem er sie dekontextualisiert betrachtet hat, kann immerhin damit gerechtfertigt werden, daß er dumm oder böswillig ist. Wer unsere Karikatur jedoch nicht für witzig, mutig und treffend hält, nachdem er diese Erklärung gelesen hat, kann wirklich nur noch als unbelehrbar, schlecht erzogen und keiner weiteren Auseinandersetzung würdig abqualifiziert werden.

Die Tiberente erklärt sich solidarisch mit allen, denen Unrecht widerfährt oder widerfahren ist, und gibt damit implizite zu verstehen, daß jeder, der es wagt, die Tiberente, die Karikatur oder diesen Artikel zu tadeln, sich als ewiggestriger Nörgler entlarvt, der versucht, Unrecht zu vertuschen oder gar zu rechtfertigen. Natürlich ist Kritik wichtig und stets willkommen; die Grenze zum Hater- oder Trolltum ist jedoch da überschritten, wo Meinungen und Berichterstattung der Tiberente widersprochen wird.

3 Kommentare:

  1. Vielen Dank für diese zustimmende Reaktion! Leider können wir aus der Vielzahl der Kommentare, die uns täglich erreichen, nur diejenigen veröffentlichen, die uns huldigen. Also Aufruf an alle: Zack, zack! Huldigen!

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